Am 17. und 18.Juni 2024 stellten Beate Andres und Hans-Joachim Laewen im Rahmen einer infans-Multiplikator_innenfortbildung in Landau die von ihnen erarbeiteten Neufassungen zur Umsetzung des infans-Konzepts vor.

Die ursprüngliche Version des infans-Handlungskonzepts und die intensive Zusammenarbeit im Team bleiben weiterhin so bedeutsam wie bisher. Die neu entwickelten Vorgehensweisen und verschiedenen Instrumenten, sollen Einrichtungen ermöglichen, auch in schwierigen Zeiten oder sogar in Notlagen die Umsetzung des infans-Handlungskonzepts weiter zu führen und in bestimmten Vorgehensweisen abzukürzen. Daher sind die Vorgehensweisen und Instrumente auf Zeitersparnis angelegt und können z. T. von Fachkräften alleine bearbeitet werden.

In Kombination mit bisher bekannten Vorgehensweisen lässt die Anwendung der neuen Versionen weiterführende Prozesse erwarten. Die Kitas sollen damit in die Lage versetzt werden, eine machbare und vor Ort passgenaue Umsetzung des Konzepts zu entwickeln.

Folgende neu entwickelten Vorgehensweisen und Instrumente stehen in verschiedenen Kombinationen zur Verfügung:

• Erarbeitung von gesellschaftlichen Erziehungszielen orientiert an überregional bereits erarbeiteten Zielen (z.B. OECD.org/education/2030) und ein vereinfachtes Vorgehen zur Entwicklung von Handlungszielen
• Eigene Interessen der Fachkraft als Grundlage für die Zumutung von Themen (ein Vorgehen, was auch bisher bereits in Einrichtungen praktiziert wurde) wird nun durch ein Instrument für ganze Teams verfügbar gemacht
• Interesse des Kindes an zugemuteten Themen – interaktives Vorgehen (keine „alte“ Angebotspädagogik sondern an Kind orientierte zugemutete Themen)
• Interesse an zugemuteten Themen- Raum und Routinen
• Q-Check Kind
• Beobachtung zu den Bildungsinteressen des Kindes (weniger tiefgreifendes, dafür schnelleres Vorgehen von der Auswertung zur pädagogischen Handlung

Alle infans-Multipliaktor_innen, die an der Fortbildung teilgenommen haben, sind von infans e.V. autorisiert, die neuen Versionen und die dazugehörigen Arbeitsmaterialien im Rahmen von Fortbildungen weiter zu geben. Eine schriftliche Veröffentlichung liegt aktuell nicht dazu vor.

Die Multiplikatorinnen wurden von Beate Andres und Hajo Laewen ausdrücklich ermutigt, in die Erprobung der Varianten zu gehen und Teams so zu begleiten, dass machbare Vorgehensweisen entwickelt werden, die dennoch keine zu großen Qualitätseinbußen mit sich bringen.

Die Erprobung und der Dialog mit der Praxis wird zeigen, wie die verschiedenen Versionen des infans Handlungskonzepts kombiniert und weiterentwickelt werden können.